Am 28. August erschien Phillip Poisels Album „Bis nach Toulouse“ und man kann es bereits als MP3-Album herunterladen. Genau das habe ich heute früh gemacht und mal durchgehört. Vor ein paar Tagen ging im Netz bereits eine Unplugged-Version von „Wie soll ein Mensch das ertragen“ rum und ich dachte erst, es handelt sich um einen Song auf dem alten Album „Wo fängt dein Himmel an“, konnte ihn dort aber nicht finden. Das deutete an (und hat sich auch fürs restliche Album bestätigt) dass „Bis nach Toulouse“ vom Sound her wie der Vorgänger klingt. Keine Experimente, vielleicht ein dezenter Themenwechsel. Ging es im Vorgängeralbum eher um Herzschmerz, thematisiert er nun das Leben und wie schön es doch ist.
Ich hatte die Möglichkeit Herrn Poisel dieses Jahr beim Melt!-Festival zu sehen (obwohl er den Sonntag eröffnete und es anfing zu regnen), wo er auch einige Songs des neuen Albums vorstellte. Da ich zu diesem Zeitpunkt das alte Album noch gar nicht kannte, war mir das aber egal und konnte auch nicht unterscheiden. Einen Song behielt ich jedoch im Gedächtnis: „Froh dabei zu sein“. Philipp Poisel bejaht darin das Leben und dankt für die Jahre, die er bereits auf der Erde verweilen darf. Ein, wie für Philipp Poisel üblich, sehr emotionales Lied. Auf dem Melt!-Festival klang es auch danach, aber als ich heute die Albumverison hörte, dachte ich: Was ist denn das für ein unpassender Basslauf? Er wirkt etwas – naja – aufgelockert und vermittelt meiner Meinung nach nicht die Botschaft des Songs. Ich habe das Lied nun etwas öfter gehört und nun finde ich es nicht mehr so schlimm.
In der zweiten Hälfte des Albums flacht die musikalische Qualität etwas ab. Absoluter Tiefpunkt: „Liebe meines Lebens“. Es wirkt albern und kann nicht überzeugen. Am Ende des Albums „Bis nach Toulouse“ packt Philipp Poisel aber noch 2 Schmankerl: „Ich will nur“ und eine Akustik-Version von „Wie soll ein Mensch das ertragen?“
Insgesamt ein gutes Album mit Höhen und Tiefen.
Tipp der Redaktion: „Im Garten von Gettis“
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